Vom 28.-30.04. fand die Klassenfahrt der 5. Klassen statt. Mit über 100 Kindern und den 8 Klassenlehrern ging es los nach Gersfeld in die schöne Rhön. Dort angekommen wurden gleich die Zimmer bezogen. Am Nachmittag standen für die Klassen 5/1 und 5/2 Spiele mit Bewegung, Knobelei und Kreativität auf dem Plan, während die Klassen 5/3 und 5/4 zum Erlebnisbauernhof der Familie Kirchner in Rommers wanderten, wo neben vielen Tieren zum Streicheln spannende Stationen auf die Kinder warteten. Dort mussten die Schülerinnen und Schüler nicht nur verschiedene heimische Pflanzen erkennen, sondern bspw. auch ihre Melkkünste unter Beweis stellen, Sackhüpfen oder einen Reifenparcours absolvieren. Am Abend durften sich die Klassen 5/3 und 5/4 von der Wanderung am Lagerfeuer erholen und den Tag gemütlich mit Stockbrot gemeinsam ausklingen lassen. Für die Schüler der 5/1 und 5/2 ging es in der Zeit spannend weiter: Falkner Michael Schanze erwartete die 5/1 zu einer ganz besonderen Nachtwanderung, bei der die Kinder nicht nur viele interessante Dinge über heimische Vögel lernen konnten. Denn neben dem Falkner und seinem Hund Merida war noch ein ganz besonderer „Betreuer“ dabei: Uhu Gustav, den alle zum Schluss nochmal ausgiebig streicheln durften. Dass er so ein flauschiges Gefieder hat, hatte niemand erwartet! Doch vorher mussten gemeinsam zwei knifflige Rätsel gelöst werden: Welcher Vogel kann seinen Kopf um mehr als 360 Grad drehen und dabei seine Brust putzen? Und welches Säugetier hat ein Sichtfeld von 360 Grad? Während unserer Wanderung konnten die Schüler dabei zusehen, wie sich die Natur bei Nachtanbruch verändert und bemerkten, dass man trotz der beginnenden Nacht gar keine Taschenlampe benötigt, weil sich unsere menschlichen Augen an die Dunkelheit gewöhnen.
Die Klasse 5/2 machte in dieser Zeit eine Nachtwanderung mit Herrn Michael Kirse und seinem RUMpel, dem Rhöner Umweltmobil. Zuerst erklärte er den Schülern die Bedeutung des Umweltschutzes und ließ die Kinder die Tiere der Heimat spielerisch in Gruppen erraten, indem er sich in die Rolle des Tieres begab und seine Eigenschaften und Lebensgewohnheiten erzählte. Für jede richtige Antwort gab es einen Punkt. Anschließend hatte er die tierischen Bewohner der Rhön vom Mauswiesel über den Waschbären und die Wildkatze bis zum Wolf als Modelle oder Tierpräparate dabei. Die Kinder durften auch alles anfassen und er beantwortete geduldig jede Frage. Ein Höhepunkt war das Erkennen von Kothaufen, die zum Glück nur nachgebildete Modelle waren und somit unsere Nasen verschonten. Die anschließende Nachwanderung führte die Klasse bis zum Tiergehege. Während der Wanderung und speziell dort wurden mit einem Bat-Detektor die Laute der Fledermäuse sichtbar und hörbar gemacht. Da die Luft noch relativ warm war, flogen die Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten direkt über uns und alle lernten, dass die Geschichten von den Fledermäusen, die in die Haare fliegen oder Blut beim Menschen saugen zu den Märchen gehören. Eine tolle Erfahrung war auch, dass sich in der Dunkelheit die Wahrnehmungen verändern und man sich nicht mehr nur auf den Sehsinn verlassen konnte. Das Hören und auch das Riechen wurde intensiver wahrgenommen und manch einem war die Anwesenheit der anderen nun noch wichtiger, denn sie gab Sicherheit. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung. Nach einem schönen aber anstrengenden Tag fielen schließlich nicht nur die Kinder müde ins Bett. Dienstags wurde das Programm getauscht, sodass auch hier Spannung und Spaß garantiert waren. Am Mittwochmorgen mussten dann auch schon wieder alle Koffer gepackt werden, denn leider war die Klassenfahrt nach drei Tagen auch schon wieder vorbei. Bevor jedoch der letzte Programmpunkt starten konnte, kam es noch zum „Eierfall von Gersfeld“. Die Schüler hatten von den Lehrkräften pro Zimmer ein rohes Ei erhalten, dass sie 2 Tage behüten und anschließend aus mehreren Metern fallen lassen mussten, ohne dass es dabei kaputt geht. Gewonnen hat „Ei-leen Bananenbrot“ aus der 5/3, das als einziges Ei den Eierfall von Gersfeld überstand. Anschließend wanderten alle Klassen zum Wildpark Gersfeld. Dort erwarteten die Kinder ebenfalls viele heimische Tierarten. Bei einem Spaziergang durch den Tierpark ließen die Schüler die Klassenfahrt gemütlich ausklingen. Mittags ging es dann mit dem Bus zurück nach Meiningen. Es war eine tolle Klassenfahrt, bei der die Kinder nicht nur viel über die heimische Natur lernen, sondern die Klassen auch ihren Teamgeist verbessern konnten – und das alles fast ausschließlich draußen bei wunderschönem Wetter in der schönen Rhön!